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Bericht Februar 2010

14. Februar 2010

Liebe Backgammonfreunde!

Gäbe es jeden Monat eine Bad Luck Trophy, müsste Leo Waters sie für den Februar 2010 erhalten, dem es bei eigenem Anwurf gelang dieses 5-Punkt-Match gegen Igor Kaplanski noch aus der Hand zu geben:

+-24-23-22-21-20-19-+---+-18-17-16-15-14-13-+
|  ' 1X 1X 1X  '  ' | 8 |  '  '  '  '  '  ' |
|                   |   |                   |
|                   |   |                   |
| 1O  ' 1O  '  '  ' |   |  '  '  '  '  '  ' |
+--1--2--3--4--5--6-+---+--7--8--9-10-11-12-+

Pipcounts: Igor Kaplanski 9, Leo Waters 4
Position ID: KgAAkAAAAAAAAA Match ID: QwmgABAAAAAA


2-1 gefolgt von einem Pasch 4! Dennoch konnten sich beide für das Viertelfinale qualifizieren.

Ganz anders dagegen Jan Jacobowitz, der im Finale beim Stand von 4:4 auf 9 nur drei Würfe benötigt um dieses Rennen zu drehen und Igor Kaplanski zu einem Pass zu zwingen:

+-24-23-22-21-20-19-+---+-18-17-16-15-14-13-+
| 4X  ' 4X  '  ' 1X |   |  '  '  '  '  '  ' |
|                   |   |                   |
|                   |   |                   |
| 3O 3O 2O 2O 2O 2O | 2 |  '  ' 1O  '  '  ' |
+--1--2--3--4--5--6-+---+--7--8--9-10-11-12-+

Pipcounts: Igor Kaplanski 22, Jan Jacobowitz 54
Position ID: zyMAANxtGwEAAA Match ID: UQkgAUAAIAAA

6-6, 6-6, 5-5 lautete seine Wurffolge.

Wer es schafft nach vielen Stunden Turnier im 9-Punkt-Finale gegen Igor Kaplanski noch eine Snowie Fehlerrate von 2,7 (nach XG Analyse) ans Brett zu bringen und nebenbei mit seinen Würfelkünsten aus einem 54-22 Rennrückstand in drei Würfen ein Redoppel/Pass zu machen, hat es wohl mehr als verdient, den Turniersieg einzufahren. Gratulation an Jan Jacobowitz, dessen Durststrecke bei der Berliner Meisterschaft anscheinend vorbei ist. Glückwunsch auch an Igor, der erstmalig wieder aus eigener Kraft würfeln konnte – zu seinen Gunsten!

Der Livestream des Finals hatte in diesem Monat aufgrund der späten Stunde leider kaum Zuschauer. Wer die Show verpasst hat, kann sich den Matchfile hier herunterladen. Es lohnt sich, denn das Spiel war auf hohem Niveau und voller unglaublicher Wendungen.

Ebenfalls eine sehr gute Leistung brachten Vitali Olchanski, Codename „Lucky Luke“ (denn er zieht schneller als sein Schatten), und Carsten Wenderdel, die sich den dritten Platz teilen durften.

Mit einer erfreulich großen Teilnehmerzahl (25) startete die Berliner Meisterschaft in die neue Saison. Dass 2010 mit Uhr gespielt wird, konnte offensichtlich niemanden er- bzw. abschrecken. Selbst die drei Newcomer/Wiedereinsteiger fanden sich schnell zurecht. Gewöhnungsbedürftig ist die Bedienung der Uhr wenn einer der Spieler ausgeschlossen auf der Bar steht. Außerdem kann es zu einem fatalen Fehler werden, zu doppeln ohne die Uhr zu drücken. Diese Schwierigkeiten wurden aber von allen Teilnehmern problemlos gemeistert. Einige Spieler kamen sogar auf die grandiose Idee, eine fehlende Uhr (niemand hatte mit so vielen Teilnehmern gerechnet) durch eine aus dem Internet geladene iPhone Schachuhr App zu ersetzen. Zum Glück war Vitali mit seinen Matches aber immer schon fertig, bevor überhaupt alle Paarungen mit dem Spiel begonnen hatten. So wurden einige Uhren provisorisch für mehrere Matches genutzt. (Eine Bitte an die Teilnehmer: Markiert Eure Uhren irgendwie, damit ihr nicht versehentlich die falsche einsteckt.)

Die Zeitvorgaben waren mit 20 Sekunden pro Zug noch sehr moderat. Dennoch wurden die 10 Minuten Poolzeit im 5-Punkt-Match an einigen Tischen bis in den Sekundenbereich heruntergespielt. Wenn im nächsten Monat die Zugzeit auf 15 Sekunden reduziert wird, können die Vorrunden, die jetzt im Schnitt 1,5h dauerten, also hoffentlich noch schneller abgespult werden.

Etwas schwarze Magie gab es am Samstag auch: Mitten in einem Vorrundenmatch zwischen Daniel Kotrc und Klaus Klein verschwand plötzlich einer der wertvollen Spielsteine von der Bar. Man suchte unter dem Tisch, man suchte unter der Bank, unter der Heizung, der Garderobe, mit Taschenlampe… Nichts. Das Match wurde nach ca. einer halben Stunde mit einem Ersatzstein wieder aufgenommen. Die Suche – nach dem Match fortgesetzt und intensiviert – blieb ohne Erfolg. Erst im letzten Match der Vorrunde sollte der Stein wieder erscheinen: fest eingeklemmt in die Unterseite des Würfelbechers. Selbst für den damit würfelnden Spieler offensichtlich nicht zu entdecken. Aufatmen…

Vielen Dank allen Teilnehmern für das schöne Turnier und die angenehme Atmosphäre!

Gruß,

Thomas

 

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