
Bericht August 2010
16. August 2010Liebe Backgammonfreunde!
Nicht nur beim Amateur Turnier gab es im August einen kleinen Teilnehmerschwund. Auch das Hauptturnier um die Berliner Meisterschaft blieb davon nicht ganz verschont. So fanden sich diesmal „nur“ vierzehn Teilnehmer ein. Was vor einiger Zeit noch die Regel war, ist mittlerweile erfreulicherweise zur Ausnahme geworden, hatten wir doch zuletzt meist mehr als zwanzig Teilnehmer.
So waren mit Christian Plenz, Ralf Sudbrak und Jan Jacobowitz unter anderem die ersten Drei der Jahreswertung verhindert.
Die Bahn war also frei für die Verfolger, und die Vorrunde bekommt zusätzliche Bedeutung, da schon hier wichtige Punkte gesammelt werden können,
Der Abonnementsmeister der letzten Jahre, Matthias Strumpf kann die Chance nicht nutzen und verpasst das Viertelfinale ebenso wie Veranstalter Thomas Koch, der wieder einmal mitspielt. Aber nachdem ich zusammen mit Ralf im Juli das Turnier aushilfsweise veranstaltet habe, kann ich einigermaßen beurteilen, dass es ein Nachteil sein kann, wenn man sich nicht ganz auf sein Spiel konzentrieren kann.
Nach längerer Durstrecke melden sich Helmut Krausser und Klaus Klein mit einer positiven Vorrundenbilanz zurück und erreichen das Viertelfinale ebenso wie Igor Kaplanski und Igor B. Dieser hatte noch im Juli das Finale erreicht und rechnet nach nur zwei Vorrundensiegen schon gar nicht mehr mit dem Weiterkommen, aber die Buchholzwertung beschert ihm den letzten freien Platz.
In der KO-Runde setzen sich aber in jedem einzelnen Match die Spieler durch, die nach der Vorrunde besser plaziert sind, sodass für die beiden Igors, Helmut und Klaus im Viertelfinale Endstation ist.
Im Halbfinale dagegen stehen mit Carsten Wenderdel und Julian Becker zwei Spieler, die noch nicht lange regelmäßig mitspielen, aber schon auf sich aufmerksam gemacht haben. Carsten kann sich als Vorrundenzweiter auch gegen Topfavorit Stefan Blanke durchsetzen und .erreicht das Finale. Im anderen Halbfinale muss sich Julian Becker dagegen zum zweiten Mal Daniel Kotrc (also mir 🙂 ) geschlagen geben, der schon alle Vorrundenspiele gewonnen hatte. Das Glück war also weiterhin auf meiner Seite, ich brauchte es gegen Julian allerdings auch, denn die Mitschrift ergibt, dass ich viel zu gehemmt gespielt und mir einige schwere Fehler erlaubt habe, während Julian fast fehlerlos und „world class“ (Error Rate 3,2) spielt. Kompliment!
Während Stefan gegen Julian gewinnt und sich den dritten Platz sichert, stehen sich im Finale auf 9 Punkte schließlich mit Carsten Wenderdel und Daniel Kotrc zu später Stunde die beiden Erstplatzierten der Vorrunde gegenüber. Dort belauern sich beide Finalisten, Punkt für Punkt geht es vorwärts, verpasste Doppel, besonders von meiner Seite, prägen das Match, kein Spiel geht über mehr als 2 Punkte, wobei zunächst Carsten leichtes Oberwasser hat, öfter führt und klar besser spielt als ich, Erst in der zweiten Hälfte fühle ich mich sicherer und lege meine Hemmungen ab, während Carsten nachlässt und auch vom Glück verlassen wird. 6:7 zurückliegend, riskiert er trotz großen Laufrückstands ein Take und kann meinen Sieg nach hartem Stellungskampf nicht mehr verhindern. Dennoch herzlichen Glückwunsch für eine wiederholt gute Gesamtleistung, die zu Recht mit einem Platz in den Preisgeldrängen belohnt wurde!
Ich dagegen freue mich über meinen Turniersieg und rehabilitiere mich mit dem Sieg und einer Error Rate von 5,3 für das schwache Auftreten im Halbfinale und das punktlose Desaster des Vormonats.
Zudem kann ich es Christian Plenz nachmachen, der im Juli ebenfalls einen Durchmarsch mit 8 Siegen aus 8 Spielen hingelegt hatte. Dies führt im Anschluss an das Finale zu Diskussionen darüber, wie groß die Chance für ein solches Ereignis sind. Dabei reichen die Annahmen von 1:4 bis 1:256 je nach Größe des Teilnehmerfelds und der Frage, ob die Chancen für einen bestimmten einzelnen Spieler oder für den Turniersieger berechnet werden sollen – zu einem belastbaren Ergebnis kommen wir nicht.
Fest steht allerdings, dass ich nach meinem Einbruch im Juli durch meinen Durchmarsch und das damit verbundene Optimum von 48 Punkten wieder die Führung in der Jahreswertung mit 168 Punkten vor Christian Plenz (142 Punkte) übernommen habe.
Carsten knackt mit seiner Finalteilnahme die 100 Punkte und liegt auf Platz 7 nur noch knapp hinter den etablierten Igor Kaplanski und Matthias Strumpf. Davor liegen noch Jan Jacobowitz und Ralf Sudbrak, die diesmal leider fehlten und nicht punkten konnten, mit 120 und 127 Punkten.
Danke allen Teilnehmern und Glückwunsch an alle Gewinner und erfolgreichen Spieler!
Wir freuen uns auf das nächste Turnier im September,
Herzliche Grüße,
Daniel und Thomas