
Fragen und Antworten zum Jahresendturnier
16. Oktober 2013Q&As zum Jahresendturnier und speziell zum Jahrespool
Q. Muss ich mich qualifizieren, um am Jahresendturnier teilnehmen zu können?
A. Nein. Alle Berliner Turniere sind offen für alle.
Q. Kann ich einfach so teilnehmen?
A. Alle, die pünktlich erscheinen und das Startgeld bezahlen, nehmen einfach so teil.
Q. Aber ich hab was von Qualifikation gehört?
A. Die gibt es, aber nur für die Ausschüttung des Jahrespools. Den haben wir im Laufe der Saison angespart. Wie hoch er ist, steht jeden Monat unter der Rangliste im web.
Q. Wie wird der Jahrespool ausgeschüttet?
A. Wir spielen ein normales Jahresendturnier mit höherem Startgeld, wie in den Jahren zuvor. Diejenigen Teilnehmer, die ins Geld kommen, erhalten ihr Preisgeld aus den eingezahlten Startgeldern, so wie immer. Nur eine Besonderheit gibt es im November: Sind die Spieler, die ins Geld kommen, auch für den Jahrespool qualifiziert, so erhalten sie zusätzliches Preisgeld aus dem Jahrespool.
Q. Ok, verstanden. Bin ich denn qualifiziert?
A. Wenn Du es im Oktober unter die ersten zwölf der Rangliste geschafft hast, dann bist Du für die Ausschüttung des Jahrespools qualifiziert und musst über nichts mehr nachdenken.
Q. Mist, ich bin auf Platz 13.
A. Macht nichts, du kannst Dich ja nachqualifizieren.
Q. Wie denn das?
A. Du zahlst einfach einen gewissen Betrag nach.
Q. Cool. Wieviel?
A. Vollzahler zahlen 9 EUR, Halbzahler 6 EUR. Multipliziert mit der Anzahl der Turniere, an denen sie NICHT teilgenommen haben.
Q. Boh, ist das kompliziert!
A. Eigentlich nicht. Hast Du an 5 Turnieren teilgenommen und an 4 Turnieren nicht, und warst Du immer Vollzahler, dann zahlst Du 4*9, also 36 EUR in den Jahrespool nach, und schwupp! bist Du nachqualifiziert. Dann musst Du nur noch ins Geld kommen, und schon fällt ein warmer Geldregen auf Dich hinab.
Q. Ist ja gar nicht so kompliziert.
A. Sach‘ ich doch.
Q. Und auch attraktiv!
A. Sach‘ ich doch.
Q. Jaja. – Halt! – Ich war aber immer Halbzahler.
A. Dann ist es ein bißchen anders. Aber frag mich vorher noch was zu den Vollzahlern.
Q. OK. Das zum Beispiel: Was ist denn, wenn einer gar nicht teilgenommen hat?
A. Dann zahlt er 9*9, also 81 EUR nach, wenn er als Vollzahler an der Ausschüttung des Jahrespools beteiligt sein will.
Q. Ist das nicht ganz schön viel?
A. Es ist voraussichtlich ein bißchen höher als die Equity eines durchschnittlichen Spielers. Es lohnt sich also wahrscheinlich nur für gute Spieler, nach einem ganzen Jahr Abstinenz um den Jackpot mitzuspielen.
Q. Lohnt es sich für mich?
A. Ja, gewiss. Wenn Du z. B. 4 Mal nicht dabei warst, zahlst Du jetzt für vier Mal nach, kriegst aber die Einzahlungen von 9 Mal ausgeschüttet – wenn Du ins Geld kommst.
Q. Ich war wirklich vier Mal nicht dabei. Sagen wir, ich zahle nach. Wieviel krieg ich dann?
A. Jetzt wird’s doch noch kompliziert. Erstens weiß man jetzt noch nicht genau, wie sich der Jahrespool auf die Gewinnplätze verteilt. Kommen nur Jahrespoolteilhaber auf die Gewinnplätze, erfolgt die Verteilung genau so wie das reguläre Preisgeld verteilt wird. Kommen aber auch solche, die nicht um den Jahrespool mitspielen, ins Geld, dann wird der Jahrespool nur auf die Teilhaber anteilig umgelegt. Das wird mein kleines Excelsheet dann berechnen. Zweitens weiß ich jetzt noch nicht, wie hoch der Jahrespool genau ist; ich kann’s erst wissen, wenn alle Anmeldunggen erfolgt sind und das Turnier beginnt. Insgesamt stehen im Moment 1026 EUR zur Ausschüttung bereit, im November kommt noch was im regulären Turnier dazu, dann sind’s vielleicht 1060 EUR. Im Moment gibt es 12 Addedqualifizierte. Durch fünf Nachzahler könnten nochmal 170 EUR dazukommen, dann wären es etwa 1230 EUR und 17 Addedqualifizierte. Kommt noch jemand, der in diesem Jahr noch gar nicht dabei war, und zahlt die Nachqualifikation, dann sind es schon 1310 EUR für 18 Spieler.
Q. Wow! 18 Leute kriegen 1300 EUR ausgeschüttet?
A. Ja. Na ja, vorausgesetzt, sie kommen ins Geld. Vielleicht kommt nur ein Teilhaber ins Geld – der kriegt dann alles. Vielleicht kommt gar kein Teilhaber ins Geld – dann wird der Jahrespool auf das nächste Jahr überwälzt. Halbzahler bekommen nur die Hälfte, so wie immer.
Q. Aha! Ich hab ja schon gesagt, ich hab an den Monatsturnieren immer als Halbzahler teilgenommen.
A. Kein Problem, du zahlst nur 6 EUR nach – pro Monat, den du nicht dabei warst.
Q. Moment mal: Ich krieg nur die Hälfte, muss aber 2/3 nachzahlen? Das ist doch ungerecht!
A. Nicht ganz. Man muss den fixen und den flexiblen Beitrag zum Jahrespool nachzahlen, ja? Der fixe Beitrag war 3 EUR und für alle gleich, egal ob Halb- oder Vollzahler, davon werden die ersten drei der Rangliste prämiert und der Rookie’s und der Lady’s Prize ausbezahlt. Das bezahlen Halb- und Vollzahler in gleicher Höhe, weil hier auch bei der Auszahlung kein Unterschied gemacht wird. Beim flexiblen Beitrag haben Halbzahler die Hälfte von dem, was ein Vollzahler eingezahlt hat, beigetragen – jedenfalls dem Erwartungswert nach –, und darum macht es Sinn, dass ich nur hier von den Halbzahlern die Hälfte von dem, was ein Vollzahler nachzahlen muss, verlange. Darum zahlst du nur die Hälfte des flexiblen Betrags, also (9-3)/2=3 EUR, den ein Vollzahler bezahlt, und dazu kommt eben der fixe Betrag.
Q. Das versteht ein Vorstand nicht mehr! Aber ich glaub Dir mal. Und wenn ich am Jahresendturnier als Vollzahler dabei sein möchte – geht das, obwohl ich immer Halbzahler war? Wie ist das dann mit der Nachzahlung?
A. Dann geht es so: Zunächst zahlst du für die vier Turniere, bei denen Du gefehlt hast, 4*6=24 EUR nach. Jetzt bist Du schon als Halbzahler an der Ausschüttung des Jahrespools beteiligt. Dann musst du noch für neun Mal die Differenz zwischen der Nachzahlung für Voll- und Halbzahler nachzahlen, also 9*(9-6)=27 EUR. Macht zusammen 51 EUR. Und natürlich musst Du als Vollzahler am Turnier teilnehmen.
Q. Das ist ja komplex! Kannst Du mir noch ein paar Beispiele geben?
A. Na klar. Halten wir fest, dass niemand, der im Oktober unter den ersten 12 der Rangliste ist, etwas nachzahlen muss. Hat nun jemand nur ein Mal als Vollzahler am Monatsturnier teilgenommen, dann zahlt er 72 EUR nach, wenn er an der Ausschüttung des Jahrespools teilhaben will. War er zwei Mal da, sind es 63 EUR, usw. Will jemand als Halbzahler teilnehmen und war zwei Mal da, dann zahlt er (9-2)*6=42 EUR nach.
Q. Soweit easy.
A. Interessanter sind gemischte Fälle: War jemand 3 Mal als Vollzahler und 1 Mal als Halbzahler dabei, dann kann er sich eine Halbzahlerteilnahme anrechnen: das sind zunächst (9-1)*6. Da er außerdem 3 Mal als Vollzahler teilgenommen hat, kann er sich diese drei Teilnahmen auch anrechnen: (9-(1+3))*6=30 EUR. Damit kann er als Halbzahler am Jahrespool teilhaben. Will er als Vollzahler daran teilhaben, dann zahlt er noch 3 EUR für jedes Turnier nach, bei dem er nicht als Vollzahler dabei war: (9-3)*3=18 EUR kommen dazu, also insgesamt 30+18=48 EUR Nachzahlung.
Q. Ob mir das jetzt viel klarer ist? Könnte ich nicht einfach als Vollzahler am Turnier und als Halbzahler an der Ausschüttung des Jahrespools teilnehmen?
A. Sorry, das geht nicht. Das ist mir zu kompliziert.
Q. Komplizierter als das, was du mir grad vorgerechnet hast? (Lacht) Aber lohnt es sich, so viel nachzuzahlen?
A. Ich denke ja. Ich erwarte, dass die Equity eines durchschnittlichen Vollzahlers bei über 70 EUR zu liegen kommt und damit höher als Deine Nachzahlung ist.
Q. Was ist eigentlich, wenn ein Halbzahler ins Geld kommt und vom Jahrespool was übrig bleibt?
A. Dann wird der Rest beim Jahresendturnier 2014 ausgeschüttet.
Q. Da könnte doch einer kommen und sagen: Ich war immer Vollzahler, bin für den Jahrespool qualifiziert und möchte aber beim Jahresendturnier nur als Halbzahler mitmachen. Kriegt er dann was zurück?
A. Nee, das geht nicht.
Q. Ach, noch was: Der auf der Website veröffentlichte Monatswert für die Nachzahlung war doch mal höher als diese 9 EUR, die du jetzt von den Vollzahlern willst?
A. Gut erkannt! Er war mal be 10,33 und 7,33 EUR. Der veröffentlichte Monatswert basierte auf den Erwartungswerten der Gewinnaussichten von Voll- und Halbzahlern. Er setzt voraus, dass Halb- und Vollzahler ungefähr gleich erfolgreich spielen. Das haben sie auch brav getan – bis August. Danach, im September und Oktober, ist kein Halbzahler mehr ins Geld gekommen. Das hat die tatsächlichen Werte von den erwarteten zu weit entfernt, und darum musste ich, so wie es in der Ausschreibung steht, eingreifen.
Q. Warum hast Du Dir so ein kompliziertes System ausgedacht?
A. Da wir für Backgammon keine Sponsoren mehr haben, gibt es normalerweise bei unseren Turnieren auch kein Added mehr. Ein Turnier mit Added können wir nur veranstalten, wenn wir das Added selbst ansparen. So machen sie es in Frankfurt und Freiburg, so machen wir es seit diesem Jahr in Berlin. Das ist also nichts Neues. Aber in Frankfurt ist das Jahresendturnier ein Einladungsturnier (nur die ersten 16 der Rangliste werden eingeladen). Im letzten Jahr hat es in Berlin statt der Ausschüttung des Jahrespools als Added beim Jahresendturnier einen sogenannten Ranglistencup gegeben, ein Einladungsturnier, zu dem die besten 8 der Rangliste zugelassen waren, bei dem der Jahrespool ausgeschüttet worden ist. In Freiburg ist es offen, aber nur für Vollzahler. Weil wir in Berlin ein offenes Jahresendturnier, an dem Voll- und Halbzahler teilnehmen können, organisieren, ist es ein bißchen kompliziert geworden.
Q. Inzwischen hast du dir den Mund fusselig geredet. Jetzt hab ich trotzdem noch ein paar Fragen zum Jahresendturnier allgemein.
A. Jetzt schuldest Du mir langsam ein Bierchen. Schieß los!
Q. Es beginnt um 14:00 Uhr?
A. Ja. Und am Sonntag schon um 13:00 Uhr.
Q. Spielen wir auch vier Matches in der Vorrunde?
A. Nein, beim Jahresendturnier spielen wir fünf Matches. Die ersten drei Runden werden zu Beginn des Turniers ausgelost, ab Runde 4 wird nach den Regeln des Schweizer Systems ausgelost.
Q. Wie lang sind denn die Matches?
A. 7 Punkte in der Vorrunde. Danach 9/11/15 in der Hauptrunde und 7/7/9/13 in der Second Chance. Das Spiel um den dritten Platz wird auf 7 Punkte gespielt.
Q. Das kann lang dauern!
A. Ja, aber ich werde was dagegen unternehmen. Wir spielen am Samstag alle fünf Vorrundenmatches und dann noch das Achtelfinale der Second Chance und das Viertelfinale der Finalrunde. Am Sonntag dann den Rest.
Q. Da könnte ich sogar Sonntag abend noch in den Zug steigen und nach Hause fahren.
A. Ja, davon kannst Du ausgehen, es sei denn, Du willst Beratungsdoppel spielen.
Q. Beratungsdoppel?
A. Das ist die Berliner Meisterschaft im Consulting Double. Ein kleines Turnier im einfachen K.O.-Modus, in dem das Berliner Meisterteam im Beratungsdoppel gekürt wird. Die Teilnahme kostet 50 EUR plus 5 EUR Registrationsgebühr pro Team. Gespielt wird auf 5 Punkte, im Finale auf 7, immer mit Uhr (2 Min./Punkt + 15 Sek./Zug). Prämiert werden der 1. und der 2. Platz (2/3, 1/3).
Q. Gibt es außerdem noch einen Wettbewerb?
A. Ich werde ein Satellitenturnier für das Januarturnier anbieten. Mehr gibt’s im Backgammon nicht, aber wer möchte, kann an der Auktion teilnehmen.
Q. Auktion?
A. Nach der Vorrunde können die 8 Teilnehmer der Finalrunde ersteigert werden. Gewonnen hat, wer auf den späteren Sieger setzt. Ausgezahlt werden alle Einzahlungen minus 5%. Bei mehr als 1000 EUR Auszahlung wird die Summe aufgeteilt: 2/3 für den 1., 1/3 für den 2.
Q. Ich hab für den Abend Theaterkarten. Wenn ich nicht ins Geld komme, kann ich ja einfach gehen. Was aber ist, wenn ich Dritter werde?
A. Wir werden eine Siegerehrung veranstalten; schon allein darum wäre es schön, wenn du da bleibst. Schließlich ist es der sportliche und spielerische Höhepunkt des Jahres, und Sport und Spiel stehen trotz des vielen Geldes im Vordergrund. Wenn du ins Geld kommst, bekommst du dein Preisgeld erst bei der Siegerehrung ausgezahlt. Da gibt es keine Ausnahme.
Q. Da ist viel vom Geld die Rede gewesen.
A. Naja, wir werden Spaß haben, spannende Matches spielen und schwierige Zugprobleme lösen, und auch was gewinnen, wie immer. Und ein Mal im Jahr gibt’s in Berlin wirklich was zu gewinnen.
Q. Ich glaub, jetzt hab ich alles kapiert. Schönen Dank auch! Ich geb‘ Dir mal ein Bierchen aus!
A. Danke! Und ich danke für die geduldigen Fragen. Dann bis zum November, und viel Spaß beim Turnier, spannende Spiele und gute Würfe!