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Fast ein Durchmarsch: Peters Parade

11. Februar 2014

Bericht vom Februarturnier der Berliner Meisterschaft 2014

Gerhard ist schuld. Gerhard hat Peter den Durchmarsch verpatzt. Nur Gerhard hat Peter am Samstag geschlagen (Michael hat’s auch geschafft, aber nicht im Turnier). Alle anderen mussten Peter den Vortritt lassen, bis er als Turniersieger feststand.

Aber der Reihe nach: 21 Spieler, darunter zwei Amateure, haben sich am letzten Samstag im en passant eingefunden um am Monatsturnier der Berliner Meisterschaft teilzunehmen. Mit dem Amateurstarter Jochen Landvogt, der zuvor ein paar Mal an den alten Amateurturnieren teilgenommen hatte, gab es auch ein neues Gesicht bei den Monatsturnieren zu verzeichnen. Ich hoffe, es hat Dir Spaß gemacht, Jochen, und Du kommst wieder!

Aus jedem Amateurstarter kann ein Champion werden: Steffen (li), JochenAus jedem Amateurstarter kann ein Champion werden: Steffen (li), Jochen

Am Ende der Vorrunde gab es vier Spieler mit vier Punkten (Peter Gaebler, Gerhard, Steffen und Dankwart; von diesen hatte allerdings nur Peter vier Siege am Brett, alle anderen hatten je ein Freilos), die sicher in der Hauptrunde waren; um die anderen vier Plätze kämpften sieben Spieler.

Peters einzige Niederlage am heutigen Tag – gegen den späteren Dritten GerhardPeters einzige Niederlage am heutigen Tag – gegen den späteren Dritten Gerhard

Thorsten Miesel hatte Rochus nicht nur im 4. Vorrundenmatch einen starken Recube aufs Brett gesetzt, der ihm den Sieg verschaffte, sondern erhielt auch im Stechen als bester 3-Siege-Spieler ein Freilos und war damit im einstufigen Stechen kampflos für die Hauptrunde qualifiziert.

Thorstens starker Recube von der BarThorstens starker Recube von der Bar

Diskussion nach dem Match - warDiskussion nach dem Match – war’s ein Redoppel oder doch nicht? Peter (am Brett) analysiert, Rochus bereitet die Zigarettenpause vor, Steffen kratzt sich am Kopf und Thorsten bewundert seinen Recube im Nachhinein noch ein Mal

Thomas Krüger, Michael Horchler und Igor K komplettierten das Hauptrundenfeld. Ihre Gegner, Sokrates, Matthias und Ralf, mussten in die Second Chance.

Die restlichen fünf Teilnehmer der Second Chance wurden unter den anderen zehn Spielern ermittelt: Hamid, Bernhard Ludwig, Gideon, Rochus und Igor B setzten sich durch, und für ihre Gegner Tim, Jochen, Guido, Thibaud und Vitali war das Turnier schon am frühen Abend zu Ende.

Tim, heute ohne Fortune, bei der PausenlektüreTim, heute ohne Fortune, bei der Pausenlektüre

Wie schön, dass es später, nachdem noch mehr ausgeschieden waren, zu weiteren geselligen Spielen am Rande des Turniers bei einer Chouette kam!

Die Second Chance begann im Achtelfinale mit einem Paukenschlag: Gideon schickte Matthias, den Berliner Vizemeister, nach Hause.

Match mit überraschendem Ausgang - Matthias (li) gegen GideonStrategie, Intuition, Glück? Match mit überraschendem Ausgang – Matthias (li) gegen Gideon im Achtelfinale der Second Chance

Wir alle kennen die Strategieempfehlung, die besagt, dass der stärkere Spieler gegen den schwächeren komplizierte Stellungen anstreben soll, um Fehler des Schwächeren zu provozieren. Gideon Dobriner hat dieser Empfehlung am Samstag eine interessante Variante hinzugefügt: Strebe als schwächerer Spieler komplizierte Positionen an, die der Stärkere in der vorgegebenen Zeit nicht zu bewältigen vermag. Diese Strategie hat er in seinem Achtelfinalmatch gegen Matthias verfolgt, und sie war erfolgreich! Im Viertelfinale war dann aber Schluss mit lustig, denn an Igor K biss er sich (wie schon zuvor in der Vorrunde) die Zähne aus. Dennoch: Gratulation, Gideon, zum Erreichen des Viertelfinals der Second Chance, und zum verdienten Erringen des Rookie Prize, den Du bei der nächsten Teilnahme ausgezahlt bekommst, da Du ihn nicht abgeholt hast!

Achtelfinale - Igor B hat gewohnheitsmäßig ein Ohr an der Bundesliga, Sokrates kann daraus keinen Vorteil ziehenAchtelfinale – Igor B hat gewohnheitsmäßig ein Ohr an der Bundesliga, Sokrates kann daraus keinen Vorteil ziehen

Achtelfinale – Bernhard Ludwig (li) darf zuerst an den Chouettetisch, Ralf muss noch das Viertelfinale abwarten, dann darf er auch!Achtelfinale – Bernhard Ludwig (li) darf zuerst an den Chouettetisch, Ralf muss noch das Viertelfinale abwarten, dann darf er auch!

Auf das Viertelfinale der Second Chance folgt die Chouette: Hamid freut sich draufAuf das Viertelfinale der Second Chance folgt die Chouette: Hamid freut sich drauf

Da sind sie nun endlich bei der Chouette - geselliges Spiel nach dem TurnierDa sind sie nun endlich bei der Chouette – geselliges Spiel nach dem Turnier

Alle vier aus der Hauptrunde Relegierten schlugen im Viertelfinale der Second Chance ihre Gegner, so dass im Halbfinale nur noch Teilnehmer vertreten waren, die sich für die Hauptrunde qualifiziert hatten, und kein einziger mehr, der die Second Chance von Anfang an gespielt hatte. Diese vier machten den Sieger der Second Chance unter sich aus.

DMP im 2. Halbfinale der Second Chance - der amtierende Berliner Backgammonmeister Igor K (li) und Dankwart. Dieter kiebietztDMP im 2. Halbfinale der Second Chance – der amtierende Berliner Backgammonmeister Igor K (li) und Dankwart. Dieter kiebietzt

Igor K traf im Halbfinale auf mich. Nachdem er einen 0-3-Rückstand aufgeholt hatte, verließen ihn im DMP die Kräfte wieder, und ich zog ins Finale ein.

Second Chance Halbfinale - Thomas (re) kann sich gegen den stark aufspielenden Steffen durchsetzenSecond Chance Halbfinale – Thomas (re) kann sich gegen den stark aufspielenden Steffen durchsetzen

In der anderen Tableauhälfte hatte sich Steffen Schenk Thomas geschlagen geben müssen, und so kam es, dass die Trainingsgemeinschaft Thomas / Dankwart schon vor Matchbeginn das kleine Finale des Februarturniers sicher gewonnen hatte.

Die Trainingsgemeinschaft hat schon gewonnen: Dankwart (li) und Thomas vor dem kleinen FinaleDie Trainingsgemeinschaft hat schon gewonnen: Dankwart (li) und Thomas vor dem kleinen Finale

Qua Teilnahme hatte ich das Finale der Second Chance gut im Blick. Es wurde ein spannendes und volatiles Match um die Ranglistenpunkte. Schnell lag ich praktisch chancenlos 0-5 auf sieben Punkte zurück, dann schwebte meine Glücksfee ein, und ich begann besser zu würfeln. Spielte ich auch besser als zuvor? Ein früher Doppler brachte mich nach 14 Swings (Anzahl gefühlt) und einem hochschwingenden Kardioprogramm auf 2-5, ein weiterer früher Doppler drohte mir den Garaus zu machen. Zuletzt musste ich eine 22 oder besser würfeln, erinnerte mich daran, dass ich immerhin fünf gute Würfe hatte, und zauberte ein Pasch aufs Board: Nur noch 4-5! Auch bei diesem Spielstand zückt man den Doppler früh, Thomas nahm ihn selbstverständlich an, und ich baute an meiner 6er-Prime. Später bekam ich Angst, in Thomas‘ Außenfeld getroffen zu werden, baute wieder ab, zumal Thomas mit zwei Steinen hinten ohne Kontakt zur Prime stand. Ob’s ein Fehler war? Ich wurde doch noch getroffen, aber Thomas kam hinten nicht raus. Glück gehabt, Gammon und das kleine Finale gewonnen! Da durfte die Turnierleitung endlich mal wieder mir gratulieren und Thomas zum zweiten Platz der Second Chance gleich mit!

Kommen wir nun zum Kern und zum Höhepunkt des Turniers, zur Hauptrunde. Dort verloren zunächst alle späteren Halbfinalisten der Second Chance ihr Viertelfinalmatch.

Peter setzte sich dann in der oberen Tableauhälfte gegen Thorsten durch, der bis dahin tapfer gekämpft hatte. Und Michael Horchler schlug heute fast alle, die ihm gegenübersaßen, und warf auch Gerhard, den letzten im Feld verbliebenen Sidepoolspieler, aus dem Turnier.

Vor dem Finale - Peter (re), der spätere Turniersieger, und Michael beim Shake HandsVor dem Finale – Peter (re), der spätere Turniersieger, und Michael beim Shake Hands

Im Finale auf neun Punkte ging ihm dann aber die Puste aus. In einem gradlinigen Match ohne große Swings gewann Peter beim Stand von 3-2 ein gedoppeltes Gammon und spielte in der nächsten Partie ohne Cube weiter – zu gut zum Doppeln. XG gab ihm später recht, und mit einem abschließenden Pasch-6 wurde Peter, der zuletzt im Oktober 2012 Finalist war und im Juli desselben Jahres die Second Chance gewonnen hatte, belohnt und hatte seinen ersten Berliner Turniersieg in der Tasche. Glückwunsch, Peter, und Gratulation, Michael, zum hervorragenden zweiten Platz!

Spiel um den 3. Platz: Gerhard (li) gegen ThorstenSpiel um den 3. Platz: Gerhard (li) gegen Thorsten

Und auch Gerhard zum dritten und Thorsten zum vierten Platz gratuliert die Turnierleitung!

Finale des Satellitenturniers - Michaels letzter Sieg heuteFinale des Satellitenturniers – Michaels letzter Sieg heute

Und noch ein Glückwunsch geht an Michael: Im Finale gegen Thomas Krüger gewann er auch das Twopointer-Satellitenturnier um einen kostenlosen Startplatz beim nächsten Monatsturnier!

Thomas hat sich mit ordentlichem und kaum geschrumpften Vorsprung an der Spitze der Rangliste festgesetzt, Gerhard, Igor, Matthias Strumpf folgen knapp dahinter. Peter hat sich mit seinem Sieg auf den 5. Platz katapultiert, Guido und Dankwart, Ralf und Rochus folgen.

19 Championteilnehmer zahlten 57 EUR in den Jahrespool I, hinzu kommen 45 EUR für den Jahrespool II. Zusammen mit dem Betrag, der aus dem Jahresendturnier 2013 stammt, beträgt der Jahrespool nach den ersten beiden Turnieren der Saison bereits über 600 EUR. Davon werden die ersten drei der Jahresrangliste prämiert, Rookie’s und Lady’s Prizes sowie die Pokale bezahlt. Der Rest – und der wird sich sehen lassen – wird dann im Jahresendturnier als Added ausgeschüttet – an diejenigen unter den Turnierbesten, die dafür durch Turnierteilnahme, durch Erfolg oder durch Nachzahlung qualifiziert sind.

Das Finalmatch ist von Peter schon transkribiert worden (danke, Peter!). Ich werde es in Kürze im Matcharchiv allen Interessierten zur Verfügung stellen.

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Ich wiederhole mich noch ein Mal, damit es jeder mitkriegt: Das Jahresendturnier 2014 findet – wie ich es schon im letzten Jahr als Möglichkeit avisiert habe und Sven, unser freundlicher Wirt und Gastgeber, es inzwischen bestätigt hat – am 3. Wochenende im November, also am 15.11. und 16.11.2014 statt. Bitte merkt Euch diesen Termin schon jetzt.

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Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze ins Visier zu nehmen, ist beim Märzturnier am
8. März 2014 um 13 Uhr (Registration ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899.

Bis dann,
Dankwart

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Finalrunde
1. Peter Gaebler
2. Michael Horchler
3. Gerhard Zerbin
4. Thorsten Miesel

Second Chance
1. Dankwart Plattner
2. Thomas Krüger

Alle Ergebnisse stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Amateure zu finden.

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