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Spielen und Struktur

10. Oktober 2014

Die guten Strukturen im Berliner Backgammon wurden gestern um ein sinnvolles Element erweitert. Um die Mittagszeit, einige Stunden vor Beginn der Multi-Table Chouette, hielt ein LKW vor Nico’s Bar und zwei freundliche Möbelpacker luden den lang ersehnten Schrank aus. Das Backgammon Spielzeug und sonstiges Chouette Equipment können ab jetzt griffbereit vor Ort gelagert werden.

Anlieferung des Metallschranks.

Fein säuberlich geordnet: Alles was das Backgammon Chouette-Herz begehrt.

Zu & Abgeschlossen.

Gespielt wurde auch, und zwar reichlich wie an jedem Donnerstag. 3 Tische sind mittlerweile das standardisierte Minimum und an einem Vierten gab’s ein Ligamatch zwischen Igor K und Ralf S. Allerdings konnte das Match nicht mehr bis zu Ende gespielt werden und wurde beim Stand von 10:8 für Ralf vertagt.

Alle Spieler, die früh genug gekommen waren, um Hartmut Schuler noch zu erwischen, kamen in den Genuss eines Freigetränks. Hartmut feierte damit seinen zweiten Platz in der Consolation der diesjährigen Deutschen Meisterschaft nach und seinen voraussichtlichen ersten Platz in der Main im nächsten Jahr vor. Zum Sponsoring einer Tischlampe konnte sich Hartmut aber trotz des stattlichen Preisgelds nicht durchringen; der Schwabe im Wahlberliner kommt einfach noch zu sehr durch.

Born to Play: Hartmut Schuler.

Am TopTable gab es diesmal besonders viele anspruchsvolle Stellungen, bei denen sich alle Spieler außer Bernhard nicht ganz sicher waren. 3 Stellungen wurden für euch zum Nachknobeln ausgewählt:

1. James „The Rock“ Klein in der Box redoppelte hier mit den weißen Checkern. Der Captain mit den schwarzen Checkern und seine Crewmitglieder droppten den Cube bis auf einen, der takte, sich hinsetzte und verlor. Das Argument für das Pass war der schwarze Straggler auf dem 24er Punkt.

Take oder Pass für Schwarz? (oben rechts schwer zu erkennen lungert noch ein schwarzer Checker rum)

2. Killman mit den schwarzen Checkern hatte in dieser Bear-Off Stellung den Finger am Recube, besann sich aber noch einmal und würfelte statt zu cuben. Kein Wunder, denn die Kostenexplosion auf die 16 wäre vorprogrammiert gewesen. Doch war die Entscheidung richtig?

Schwarz am Wurf: Redouble?

3. Schwarz spielt hier ein Backgame. Das Timing ist nicht allzu schlecht. Sollte er mit 5-4 beim Ziehen von 13/4 trotzdem den weißen Checker auf der 9 schlagen? (Die Crew einigte sich aufs Nichtschlagen)

Hit or Not Hit?

Abseits der Boards ging es ebenfalls aufregend zu. Die Zivilcourage von Julian Beckers Statement wurde von den Berliner Spielern unterschiedlich aufgefasst. Einige konnten damit gar nichts anfangen, andere wie Igor K und Steffen waren froh über die klaren Worte. Igor sagte: „Wäre ich eine Frau, ich würde Julian küssen!“

Weil die Stimmungslage in Berlin Backgammon für die Verantwortlichen und Engagierten in der Szene so unübersichtlich ist, werden die Berliner Spielerinnen und Spieler in den kommenden Tagen die Wahl haben, wie es weitergehen soll mit Berlin Backgammon und wer wie weitermacht. Die Entscheidung wird also maßgeblich für die weitere Entwicklung sein, aber immerhin wird sie hier in dieser Stadt gefällt und nicht anderswo.

Leaderboard Point Race, TOP 5:

1. Hartmut 78 Pkte
2. Chabo 69 Pkte
3. Momo 52 Pkte
4. Hamid 50 Pkte
5. Tim 46 Pkte

Text und Fotos: Tilman Söhnchen

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