
Berliner Meisterschaft 2017 (veraltet)
Ausschreibung für die Turnierserie „Berliner Backgammon-Meisterschaft“ 2017
Non-German speakers please check The Foreign Languages Section!
1. Hinweis: In dieser Ausschreibung wird ausschließlich die männliche Form von Substantiven, Pronomina etc. verwendet. Ausdrücklich wird darauf verwiesen, dass dies der Bequemlichkeit und der Lesbarkeit halber geschieht und dass stets und ohne Ausnahme beide Geschlechter gemeint sind – außer beim Lady’s Prize, der Teilnehmerinnen vorbehalten ist.
2. Hinweis: Es gibt auch eine Ultrakurzfassung dieser Ausschreibung.
3. Hinweis: Substantielle Änderungen gegenüber 2016 sind rot gekennzeichnet.
Anmeldung und Teilnahme
An der Berliner Meisterschaft nimmt teil, wer sich am Spieltag (alle Termine im Berliner Backgammon Kalender) bis fünf Minuten vor Turnierbeginn (i. d. R. bis 12:55 Uhr) bei der Turnierleitung angemeldet und das Startgeld entrichtet hat. Die Auslosung erfolgt um 12:55, Turnierstart ist um 13:00 Uhr.
Nach Ermessen der Turnierleitung und wenn die Umstände es erlauben, gibt es die Möglichkeit eines verspäteten Turniereinstiegs.
Die Turnierleitung kann in Abstimmung mit dem Turnierkomitee die Anmeldung eines Spielers ohne Angabe von Gründen zurückweisen, wenn die berechtigte Befürchtung besteht, dass die Teilnahme des Spielers den Turnierfrieden stören oder den Turnierablauf beeinträchtigen könnte.
Spielklassen
Normalerweise spielen Masters und Beginners in eigenständigen Turnieren, die gleichzeitig stattfinden. Kommt kein eigenständiges Beginnersturnier zustande, spielen Beginners und Masters zusammen in demselben Turnier (integriertes Turnier). Die besonderen Regelungen eines integrierten Turniers sind in einem eigenen Abschnitt zusammengefasst. Wie ein eigenständiges Beginnersturnier durchgeführt wird, steht in der Ausschreibung der Beginners.
Startgelder und -gebühren
Masters: 50 EUR (42 EUR Startgeld, 4 EUR Jahrespool I, 4 EUR Anmeldung). Für Spieler, die ohne Uhr (s.u.) zum Turnier kommen, erhöht sich die Anmeldegebühr um 1€.
Das Startgeld wird am Turniertag an die Spieler, die einen Preisrang erreicht haben, ausgeschüttet oder dem Jahrespool II zugeführt, der am Ende der Saison ausgeschüttet wird.
Side Pool
Masters haben die Möglichkeit, zusätzlich einen Side Pool auszuspielen. Die Teilnahme am Side Pool kostet 32 EUR + 3 EUR Anmeldung. Den Side Pool gewinnt der Spieler, der in der Hauptrunde am weitesten kommt. Erreicht kein Side Pool-Spieler die Hauptrunde, gewinnt der Spieler den Side Pool, der in der Second Chance am weitesten kommt. Erreichen mehrere Spieler das gleiche Level, wird der Side Pool zu gleichen Teilen unter diesen Spielern aufgeteilt. Erreicht kein Side Pool-Spieler Hauptrunde oder Second Chance, erfolgt eine Rückzahlung der eingezahlten Gelder (abzüglich der Anmeldegebühr). Nehmen zehn oder mehr Spieler am Side Pool teil, erfolgt die Aufteilung im Verhältnis 70:30 auf zwei Spieler, die nach den obigen Kriterien bestimmt werden.
Modus
Auf eine Vorrunde folgen Hauptrunde und Second Chance. Daran nehmen die ersten 15 Spieler der Vorrundentabelle teil (16, falls das Beginnersturnier integriert ist). Falls nötig, wird eine Qualifikationsrunde zwischengeschaltet.
Vorrunde
Die Vorrunde wird mit fünf Matches mit einer Matchlänge von 5 Punkten ausgetragen. Bei weniger als 17 Teilnehmern kann die Turnierleitung die Anzahl der Matches in der Vorrunde herabsetzen. Niemand spielt mehr als einmal gegen denselben Gegner (Ausnahmen s.u.).
Die erste Runde wird zu Turnierbeginn frei ausgelost und ist nicht veränderbar. Die Runden 2 bis 5 werden ebenfalls zu Turnierbeginn frei ausgelost, jedoch kann die Ankunft eines Latecomers eine Neuauslosung erforderlich machen. Eine Neuauslosung darf nicht mehr erfolgen, sobald ein Teilnehmer sein zweites Match der Vorrunde begonnen hat. Die Turnierleitung kann zu Turnierbeginn entscheiden, dass nur vier Runden zu Turnierbeginn frei ausgelost werden.
Freilose werden unter Vorbehalt ausgelost und können entfallen, wenn sich die Teilnehmeranzahl verändert (siehe „Vorzeitiges Verlassen des Turniers“ und „Verspäteter Turniereinstieg“).
Wer mit dem Match einer Runde fertig ist, meldet sein Ergebnis schriftlich durch Abgabe eines Scoresheets und beginnt unverzüglich sein nächstes Match, sobald der für die nächste Runde ausgeloste Gegner ebenfalls sein Match der vorhergehenden Runde beendet hat.
Die Matches der zu Turnierbeginn ausgelosten Runden müssen in der vorgegebenen Reihenfolge ausgetragen werden. Überspringt ein Teilnehmer das Match einer Runde, wird es für den überspringenden Spieler als Niederlage gewertet und für seinen Gegner als Sieg. Das Match kann nicht nachgeholt werden, es sei denn, dies ist ohne jede Verzögerung des Turniers möglich. In diesem Fall kann der tatsächliche Ausgang gewertet werden.
Die Reihenfolge der Spieler am Ende der Vorrunde richtet sich nach der:
- Anzahl der Siegpunkte,
- Buchholzwertung,
- Sonneborn-Berger-Wertung und
- Anzahl der Matches gegen Beginners (je weniger, desto besser)
- Losentscheid.
Nach der Vorrunde
Startberechtigt für die Hauptrunde, die Second Chance und vorangestellte Qualifikationsrunden sind alle Spieler, die die Vorrunde regelgerecht beendet haben, d. h. in allen Runden der Vorrunde ausgelost wurden und gespielt bzw. ein Freilos gehabt haben, oder das Turnier als Latecomer mitgespielt haben, und die mindestens einen Sieg in der Vorrunde errrungen haben. Kampflose Siege und Freilose werden für die Turnierwertung als erzielter Gewinnpunkt gewertet (aber nicht bei Latecomers).
Bei Punktgleichheit gehen der Hauptrunde und der Second Chance Qualifikationsrunden voraus.
Hauptrunde
Nach dem Abschluss der regulären Vorrundenmatches spielen die ersten acht der Vorrundentabelle in drei Runden die Hauptrunde um den Turniersieg im KO-System. Die Viertelfinalpaarungen werden durch Losentscheid ermittelt. Die Viertelfinal- und die Halbfinalmatches werden auf 7 Punkte ausgetragen, das Finale auf 9 Punkte. Die Verlierer der Viertelfinalmatches setzen das Turnier im Viertelfinale der Second Chance fort. Die Verlierer der Halbfinalmatches spielen den 3. Platz in einem 5-Punkte-Match aus.
Second Chance
Die Second Chance wird mit acht Teilnehmern in vier Runden ebenfalls im KO-System gespielt. Findet das Beginnersturnier eigenständig statt, starten sieben Spieler von den Plätzen 9 bis 15 der Vorrundentabelle zusammen mit dem aus dem Beginnersturnier gekommenen Spieler. Für den Beginners-Starter zahlen die Beginners aus ihrer Kasse EUR 14,- (davon 2,- EUR Anmeldegebühr) in die Kasse des Mastersturniers ein. Der Betrag wird dem Jahrespool II zugeführt. Ist das Beginnersturnier integriert, starten acht Spieler (von den Plätzen 9 bis 16 der Vorrundentabelle). Nach dem Achtelfinale wird eine Runde gespielt, in der die Sieger der Achtelfinals gegen die Verlierer der Viertelfinals der Hauptrunde antreten. Die Achtelfinalpaarungen werden durch Losentscheid ermittelt. Achtelfinale, Viertelfinale und Halbfinale werden auf 5, das Finale wird auf 7 Punkte gespielt.
Qualifikationsrunden
Qualifikation für die Hauptrunde
Für die Hauptrunde sind alle Spieler direkt qualifiziert, die startberechtigt sind und am Ende der Vorrunde mehr Punkte erreicht haben als der Neuntplatzierte der Vorrunde. Wer so viele Punkte hat wie der Achte der Vorrundentabelle, erhält die Chance, sich indirekt für die Hauptrunde zu qualifizieren. Diese Teilnehmer werden durch eine geeignete Anzahl von Qualifikationsrunden im K.O.-System ermittelt. Es werden, je nach zeitlichen Gegebenheiten, Onepointer oder Twopointer ohne Cube gespielt.
Hinweis: Ab hier wird es sehr technisch. Bis zu Beispiel 3 und der zugehörigen Erläuterung ist die Lektüre kein Genuss; die Absätze können ruhig übersprungen werden.
An den Qualifikationsrunden nehmen je nach Zahl der punktgleichen Spieler und der notwendigen Runden unterschiedlich viele Spieler teil (mindestens zwei Spieler bzw. eine Runde mit mindestens einer Paarung und Freilos(en)). Dabei gilt die Regel, dass so wenige Runden wie möglich gespielt werden.
Beispiel 1:
Rang | Spieler | Punkte | Stechen |
7 | A | 3 | |
8 | B | 2 | x |
9 | C | 2 | x |
10 | D | 1 |
Hat der Siebtplatzierte mehr Punkte als der Achtplatzierte und sind der Acht- und der Neuntplatzierte der Vorrunde punktgleich, während der Zehntplatzierte weniger Punkte hat als der Neuntplatzierte, so steht Platz 8 für zwei Spieler zur Verfügung. Es muss nur ein Qualifikationsmatch zwischen dem Acht- und dem Neuntplatzierten gespielt werden.
Freilose werden in der Qualifikation nach folgenden Kriterien, die in dieser Reihenfolge zur Anwendung kommen, vergeben:
- tatsächlich gewonnene Vorrundenmatches (wer in der Vorrunde kein Freilos hatte, wird gegenüber Spielern bevorzugt, die eines hatten),
- Buchholzwertung,
- Bilanz der in der Vorrunde bereits ausgetragenen Matches aller für die Qualifikation punktgleichen Spieler untereinander,
- Sonneborn-Berger-Wertung,
- Anzahl der Matches gegen Beginners (weniger ist besser) und
- Losentscheid.
Die Kriterien werden in der angegebenen Reihenfolge abgearbeitet. Sobald das erste Kriterium gefunden ist, das eine hinreichende Differenzierung zwischen den punktgleichen Spielern herstellt, wird es angewandt; auf die Anwendung weiterer Kriterien wird dann verzichtet.
Beispiel 2:
Rang | Spieler | Punkte | K1 | K2 | K3 | K4 | K5 | Stechen |
7 | A | 2 | 1 | 10 | 1 | 5 | 1 | |
8 | B | 2 | 1 | 9 | 0 | 3 | 1 | x |
9 | C | 2 | 1 | 9 | 0 | 3 | 1 | x |
Sind der Siebt-, Acht- und Neuntplatzierte der Vorrunde punktgleich, so müssen alle drei in die Qualifikationsrunde. Da Kriterium K1 (Anzahl der Freilose) keine Differenzierung erzeugt, muss das nächste Kriterium angewandt werden. Hat einer der Spieler mehr Buchholzpunkte (Kriterium 2) als die anderen beiden, hat er in der Qualifikationsrunde ein Freilos und rückt somit kampflos in die Hauptrunde (auf Platz 7), während die beiden anderen beiden ein Qualifikationsmatch um den 8. Platz spielen. Im Beispiel müssen die Spieler A, B und C in die Qualifikationsrunde, Spieler A hat dort aber ein Freilos und ist für die Hauptrunde qualifiziert, und die Spieler B und C spielen das einzige Match der Qualifikationsrunde. Der Sieger nimmt an der Hauptrunde teil, der Verlierer geht direkt in die Second Chance (oder muss sich dafür qualifizieren).
Beispiel 3:
Rang | Spieler | Punkte | K1 | K2 | K3 | K4 | K5 | Stechen |
5 | A | 3 | 3 | 7 | 0 | 1 | 5 | |
6 | B | 2 | 2 | 9 | 1 | 5 | 1 | x |
7 | C | 2 | 2 | 10 | 2 | 1 | 4 | |
8 | D | 2 | 2 | 9 | 0 | 5 | 1 | x |
9 | E | 2 | 2 | 10 | 0 | 3 | 1 | x |
10 | F | 2 | 1 | 7 | 0 | 3 | 1 | x |
Hat der Fünftplatzierte mehr Punkte als der Sechstplatzierte und haben insgesamt fünf Spieler so viele Punkte wie der Sechstplatzierte, stehen drei Plätze in der Hauptrunde zur Verfügung. Ein Spieler erhält ein Freilos und rückt ohne Match auf den 6. Platz (im Beispiel ist das Spieler C, denn er hat so viele Buchholzpunkte (Kriterium 2) wie Spieler E, jedoch mehr Siege gegen direkte Konkurrenten (Kriterium 3) als dieser. Die Spieler B, D, E und F müssen eine Qualifikationsrunde um die restlichen beiden offenen Plätze spielen.
Qualifikation für die Second Chance
Wird das Beginnersturnier eigenständig ausgetragen, rücken in die Second Chance sieben Spieler aus der Vorrunde ein. Hinzu kommt ein Beginner aus dem Beginnersturnier. Wird das Beginnersturnier integriert ausgetragen, rücken in die Second Chance acht Spieler aus der Vorrunde ein. In den folgenden Bestimmungen sind beide Fälle berücksichtigt (die abweichenden Regelungen für das integrierte Beginnersturnier stehen in Klammern).
Die sieben (acht) Spieler, die aus der Vorrunde in die Second Chance einrücken, können sich entweder direkt oder indirekt qualifizieren.
Für die Second Chance sind alle Spieler direkt qualifiziert, die startberechtigt sind und weitere Kriterien erfüllen:
- a) Sie haben entweder so viele Punkte wie der Siebte (Achte) der Tabelle, haben sich jedoch nicht für die Hauptrunde qualifizieren können, oder
b) sie haben weniger Punkte als der Siebte (Achte) der Tabelle und mindestens einen Punkt, und - sie haben mehr Punkte als der 15. (16.) der Tabelle.
Für die direkte Qualifikation müssen beide Kriterien erfüllt sein. Sind nach diesen Kriterien mehr als sieben (acht) Teilnehmer direkt für die Second Chance qualifiziert, so gilt, dass niemand direkt für die Second Chance qualifiziert ist und alle Spieler, die nicht die Hauptrunde erreicht haben und mindestens einen Punkt haben, in die Qualifikation für die Second Chance müssen.
Alle Spieler, die nicht direkt für die Second Chance qualifiziert sind und die am Ende der Vorrunde mindestens einen Punkt haben, erhalten die Chance, sich indirekt für die Second Chance zu qualifizieren und werden ebenfalls durch eine geeignete Zahl von Qualifikationsrunden ermittelt.
Zu diesem Zweck wird ähnlich wie bei den Qualifikationsrunden für die Hauptrunde verfahren.
Freilose in der Qualifikation werden in dieser Reihenfolge nach folgenden Kriterien vergeben:
- Abschneiden in der Qualifikation für die Hauptrunde,
- Siegpunkte aus der Vorrunde (wer in der Vorrunde mehr Siegpunkte hat, wird gegenüber Spielern bevorzugt, die weniger Siegpunkte haben),
- tatsächlich gewonnene Vorrundenmatches (wer in der Vorrunde kein Freilos hatte, wird gegenüber Spielern bevorzugt, die eines hatten),
- Buchholzwertung,
- Bilanz der in der Vorrunde bereits ausgetragenen Matches aller nach c) punktgleichen Spieler untereinander,
- Sonneborn-Berger-Wertung
- Anzahl der Matches gegen Beginners (weniger ist besser) und
- Losentscheid.
Die Kriterien werden in der angegebenen Reihenfolge abgearbeitet. Sobald das erste Kriterium gefunden ist, das eine hinreichende Differenzierung zwischen den punktgleichen Spielern herstellt, wird es angewandt; auf die Anwendung weiterer Kriterien wird dann verzichtet.
Spielpause
Nachdem die Vorrunde gespielt ist, findet eine Pause statt, die für die Qualifikationsrunden und zum Essen genutzt werden kann. In der Regel wird das Turnier ca. 60 Minuten nach dem Ende der Vorrunde fortgesetzt, wobei die Turnierleitung versuchen wird, jedem Spieler mindestens 20 Minuten spielfreie Zeit zu ermöglichen. Jedoch kann die Turnierleitung am Turniertag eine hiervon abweichende Entscheidung treffen, wenn die Umstände dies erfordern. Spieler, die das Spiellokal während des Turniers – dazu gehört auch die Spielpause – verlassen wollen, müssen sich bei der Turnierleitung abmelden. Bei der Abmeldung wird die Turnierleitung eine Rückkehrzeit festlegen. Die Rückkehrzeit ist unbedingt einzuhalten, da sonst Strafpunkte drohen (-> Verspätungen).
Zeitplan
Hinweis: Der Turnierbeginn ist fix. Der Rest des Zeitplans dient der Orientierung. Obwohl die Turnierleitung danach streben wird, ihn einzuhalten, kann er am Turniertag abweichen.
Turnierbeginn: 13.00 Uhr
Ende der Vorrunde und Beginn der Qualifikationsrunden bzw. der Essenspause: 18:30 Uhr.
Ende der Essenspause: 19:30 Uhr
Beginn der Viertelfinals in Hauptrunde und Second Chance: 19:30 Uhr. Ende zwischen 23:00 und 24:00 Uhr.
Uhr und Bedenkzeiten
Alle Matches werden mit Uhr ausgetragen. Über Ausnahmen entscheidet die Turnierleitung. Die Zugzeit beträgt 12 Sekunden plus zweieinhalbfache Matchlänge in Minuten Reservezeit (12:30 Minuten in einem 5-Punkte-Match).
In den Qualifikationsrunden beträgt die Zugzeit 12 Sekunden plus zweieinhalb Minuten Reservezeit pro Matchpunkt. Jedoch werden Matches in den Qualifikationsrunden in der Regel ohne Uhr ausgetragen, allerdings kann die Turnierleitung am Turniertag oder bei einzelnen Matches anders entscheiden. Teilnehmer, die zum ersten Mal mit Uhr spielen, erhalten in der Vorrunde eine Minute mehr Reservezeit (im Jahresendturnier 1:30 Minuten).
Für Matches, die im Zeitplan zurückhängen und den pünktlichen Fortgang des Turniers gefährden, kann die Turnierleitung entscheiden, dass für den Rest des Matches die Zugzeit auf bis zu 8 Sekunden und eine halbe Minute Reservezeit pro Punkt herabgesetzt wird. Die Herabsetzung der Zugzeit kann auch während eines Spiels erfolgen.
Ausschüttung der Startgelder
Affirmative action: Die Frau, die im Turnier am weitesten kommt, erhält den Lady’s Prize.
Nachwuchsförderung: Von den Teilnehmern, die weder nationale noch internationale Turniererfahrung haben, erhält derjenige, der im Turnier am weitesten kommt, den Rookie’s Prize.
Lady’s Prize und Rookie’s Prize können kumuliert werden. Sie werden dem Jahrespool I entnommen.
Die Dotierung der Preisränge richtet sich nach dem insgesamt eingezahlten Startgeld, abzüglich des Jahrespoolbeitrags, der dem Jahrespool II zugeführt wird. Sie werden wie folgt berechnet:
- 1) Bis 9 Masters-Äquivalente:
- Turniersieger 50,0 %
- Finalist 25,0 %
- Sieger Second Chance 25,0 %
- 2) Von 10 bis 25 Masters-Äquivalente:
- Turniersieger 43,0 %
- Finalist 22,5 %
- 3. Platz 12,0 %
- Sieger Second Chance 22,5 %
- 3) Über 25 Masters-Äquivalente:
- Turniersieger 36,0 %
- Finalist 20,0 %
- 3. Platz 11,0 %
- 4. Platz 6,5 %
- Sieger Second Chance 20,0 %
- Finalist Second Chance 6,5 %
Lady’s und Rookie’s Prize betragen unabhängig von der Teilnehmerzahl jeweils 10,- EUR.
Von allen Geldpreisen wird ein Jahrespoolbeitrag erhoben, der bei Geldpreisen
- bis unter 125 EUR 5,0 %,
- zwischen 125 bis unter 250 EUR 7,5 %,
- ab 250 EUR 12,5 %
beträgt. Die so berechneten Geldpreise werden auf den nächsten ganzen Eurobetrag abgerundet und ausgezahlt. Mit dem nicht ausgezahlten Differenzbetrag wird der Jahrespool II gespeist (s.u.).
Beispiel 5: Bei 20 teilnehmenden Masters-Äquivalenten beträgt der berechnete Geldpreis eines Masterteilnehmers, der Dritter der Hauptrunde geworden ist, 12,0 % der Preisgeldsumme oder 100,80 EUR. Nach Abzug des Jahrespoolbeitrags von 5,04 % verbleiben 95,76 EUR. Die Auszahlung beträgt nach Abrundung 95,00 EUR. Die Differenz von 5,80 EUR wird dem Jahrespool II zugeführt. Bei gleicher Teilnehmerzahl werden für den Turniersieger 361,20 EUR berechnet; davon werden nach Anwendung des Jahrespoolbeitrags und der Abrundung 316,00 EUR ausgezahlt, und der Jahrespool II wächst um 45,20 EUR.
Jahrespool
Es werden zwei Jahrespools gebildet. In den Jahrespool I zahlt jeder Turnierteilnehmer bei der Anmeldung 4 EUR ein (Fixbeitrag). Der Jahrespool II wird 1) aus dem Teil des Preisgeldes, der nicht ausgezahlt wird, wenn ein Beginner im integrierten Beginnersturnier einen Preisrang erreicht, oder 2) aus dem Startgeld, den die Beginners bei einem eigenständigen Beginnersturnier für ihren Second-Chance-Starter an die Kasse des Mastersturniers abführen, und 3) aus dem Jahrespoolbeitrag, der, wie im Abschnitt „Ausschüttung der Startgelder“ erläutert, von den Geldpreisen abgezogen wird, gespeist (variabler Betrag).
Am Saisonende erhält der Beliner Backgammonmeister seine Startgebühr, die er für das Jahresendturnier entrichtet hat, aus dem Jahrespool I als Prämie erstattet. Der Rest des Jahrespools I, vermindert um die Ausgaben für die Pokale und die Prizes, und der Jahrespool II werden beim Jahresendturnier als zusätzliches Preisgeld („Added“) ausgeschüttet.
Der jeweilige Stand der Jahrespools wird fortlaufend aktualisiert und auf der Website von Berlin Backgammon zusammen mit der Rangliste veröffentlicht.
Saisonrangliste
- Jeder Turnierteilnehmer erhält 6 Teilnahmepunkte (10 Punkte beim Jahresendturnier).
- Für jedes gewonnene Match erhält ein Teilnehmer Ranglistenpunkte entsprechend der doppelten Matchlänge. Dies gilt auch für Sieg gegen Freilos und für kampflos gewonnene Matches, sofern der Gegner nicht angetreten ist.
- Nach dem Ende der Vorrunde erhalten die Teilnehmer Zusatzpunkte für folgende Leistungen:
- Für das direkte Erreichen der Viertelfinals der Hauptrunde ohne Niederlage sieben,
- für das direkte Erreichen der Viertelfinals der Hauptrunde sechs,
- für das indirekte Erreichen der Viertelfinals der Hauptrunde vier,
- für das direkte Erreichen der Achtelfinals der Second Chance drei und
- für das indirekte Erreichen der Achtelfinals der Second Chance einen.
- Für Siege in den Stechen um den Einzug in die Hauptrunde oder die Second Chance gibt es keine Punkte für die Rangliste.
- Für die Ermittlung der Platzierung in der Rangliste werden folgende Kriterien in dieser Reihenfolge ausgewertet:
- höhere Anzahl der erzielten Punkte in den Ranglistenturnieren,
- höhere Anzahl der erzielten Turniersiege,
- höhere Anzahl der tatsächlich gewonnenen Matches,
- Bilanz der Matches aller punktgleichen Spieler untereinander, gewichtet mit den Matchlängen,
- kumulierte Buchholzwertung,
- kumulierte Sonneborn-Berger-Wertung und
- Losentscheid.
Hinweis: Diese Rechnung wird nur für relevante Platzierungen (z. B. für die Plätze 1 bis 3) zu relevanten Zeitpunkten durchgeführt, in allen anderen Fällen wird der Platz geteilt. Die Turnierleitung bittet zudem alle Spieler, ihr diese Rechnung zu ersparen und im Laufe der Saison für eine ausreichende Differenzierung in der Rangliste zu sorgen.
Die Kriterien werden in der angegebenen Reihenfolge abgearbeitet. Sobald das erste Kriterium gefunden ist, das eine hinreichende Differenzierung zwischen den punktgleichen Spielern herstellt, wird es angewandt; auf die Anwendung weiterer Kriterien wird dann verzichtet.
Wer nach dem Jahresendturnier auf dem ersten Platz der Rangliste steht, ist Berliner Backgammon-Meister, der Nächstplatzierte ist Berliner Backgammon-Vizemeister. Der Nächstplatzierte ist der Dritte der Jahreswertung. Kommen die oben genannten Kriterien zum Einsatz, können Berliner Backgammon-Meister und Berliner Backgammon-Vizemeister nicht durch Los bestimmt werden. Bei Gleichheit nach dem letzten anwendbaren Kriterium muss ein Entscheidungsmatch gespielt werden.
Zusätzliche Jackpots und Nebenturniere
Die Turnierleitung kann zusätzliche Turniere (Satelliten, Jackpots, Speedgammon, Consulting Doubles o. ä.) anbieten.
Satellitenturniere
Die Turnierleitung kann für die Monatsturniere der Berliner Meisterschaft Satellitenturniere anbieten. Ort und Termin werden auf der Website von Berlin Backgammon angezeigt oder im Newsletter bekanntgemacht. Satellitenturniere werden nur bei ausreichender Teilnehmerzahl durchgeführt. Es wird immer ein ganzer Startplatz oder ein Teil eines Startplatzes im nächstfolgenden Monatsturnier ausgespielt.
Matchmitschriften
Das Finale der Hauptrunde wird regelmäßig mitgeschrieben oder gefilmt und anschließend transkribiert, sofern Kapazitäten vorhanden sind, und muss darum immer ausgespielt werden. Matchmitschriften werden veröffentlicht.
Spieler, die ihre Matches mitschreiben oder filmen wollen, benötigen das Einverständnis der Turnierleitung.
Vorzeitiges Verlassen des Turniers
Mit der Einzahlung des Startgeldes verpflichten sich die Turnierteilnehmer, zumindest alle Matches der Vorrunde zu absolvieren. Verlässt ein Spieler während des Turniers, insbesondere während der Vorrunde oder während der Abendessenspause, ohne Abmeldung das Turnier, oder meldet er sich nicht zu der von der Turnierleitung festgesetzten Zeit zurück, verliert er seine weiteren Matches kampflos, und es werden ihm alle bei diesem Turnier erzielten Ranglistenpunkte gestrichen. Zudem entfällt die Startberechtigung für die Hauptrunde und Second Chance inkl. aller Qualifikationsrunden. Schließlich kann von ihm beim nächsten Start das doppelte Startgeld erhoben werden.
Sollte es zu diesem Fall kommen, bleiben alle bereits ausgelosten Paarungen bestehen. Allerdings entfallen ggf. bestehende Freilose der anstehenden Runde und verbleibenden Runden und werden mit Spielern gepaart, deren Gegner gegangen ist. Es gilt der Grundsatz, dass in diesem Fall ein doppelt ausgetragenes Vorrundenmatch theoretisch möglich und gegenüber einer Runde mit Freilos/en Priorität hat.
Nach der Vorrunde kann man sich vom Turnier abmelden, die erzielten Ranglistenpunkte bleiben bestehen.
Verspäteter Turniereinstieg (Latecomer)
Erscheint ein Teilnehmer nach Turnierbeginn, kann ihm die Turnierleitung den nachträglichen Turniereinstieg erlauben, so lange noch kein Teilnehmer das zweite Match der Vorrunde begonnen hat. Der verspätete Spieler spielt, ggf. mit verkürzter Matchlänge, gegen einen Spieler, der wegen der zuvor ungeraden Teilnehmerzahl ein Freilos hatte. Kann das Match der ersten Runde nicht mehr gespielt werden, oder ist die Teilnehmerzahl nach Aufnahme des Latecomers ungerade, so erhält der Latecomer in der ersten Runde ein Freilos, der dadurch gewonnene Turnierpunkt wird ihm aber nach Ende der Vorrunde (anders als bei regulären Freilosen) und vor der Entscheidung über die Teilnahme an der Hauptrunde wieder abgezogen. Die Buchholzwertung seiner Gegner wird vor Abzug des Siegpunkts aus dem Freilos ermittelt.
Manipulationen, Settlements, Matchlängen, Wertung
Manipulationen
Absprachen zwischen Spielern, die dazu geeignet sind, den Spielausgang zu verändern und damit die Ranglistenwertung oder die Auszahlungssumme zum Nachteil Dritter, auch des Jahrespools, zu manipulieren, sind unzulässig.
Die Turnierleitung ist verpflichtet, Manipulationen zu sanktionieren, z. B. durch Streichung der am Turniertag erzielten Ranglistenpunkte, erhöhtes Startgeld beim nächsten Turnier, Turnierdisqualifikation (einschließlich der Nichtauszahlung des Preisgeldes) oder Turniersperre. Das Startgeld wird nicht zurückerstattet.
Settlements
Settlements erfordern ohne Ausnahme eine Rücksprache mit und die Zustimmung der Turnierleitung. Unangemeldete Settlements ziehen Sanktionen bis hin zur Streichung der am Turniertag erzielten Ranglistenpunkte, erhöhtes Startgeld beim nächsten Turnier, Turnierdisqualifikation oder Turniersperre nach sich. Das Startgeld wird nicht zurückerstattet.
Die Turnierleitung verpflichtet sich, Spieler in Fragen von fairen Settlements zu unterstützen und zu beraten, so dass keine Benachteiligung Dritter zustande kommt.
Verkürzung von Matches
Gespielt wird grundsätzlich in allen Matches auf die Länge, die in der Ausschreibung vorgesehen ist.
Findet ein Settlement bzw. eine Teilung der Preisgeldsumme in einem Finalspiel statt, kann auf Antrag der Spieler die Matchlänge verkürzt werden.
Die Ranglistenwertung erfolgt dann entsprechend der (verkürzten) Matchlänge.
Sollte die Verkürzung der Matchlänge auf Entscheidung der Turnierleitung erfolgen, wird die Ranglistenwertung nach ausgeschriebener (unverkürzter) Matchlänge vorgenommen.
Besonderheiten beim Jahresendturnier
Hinweis: Hier werden nur die von den Monatsturnieren abweichenden Regelungen erwähnt.
Das Jahresendturnier ist das letzte Turnier der Saison und wird an zwei Tagen, Samstag und Sonntag, ausgetragen.
Startgelder
Masters: 100 EUR. Im Startgeld sind 10 EUR Anmeldegbeühr enthalten.
Optionaler Side Pool (nur für Masters): 55 EUR (davon 5 EUR Anmeldung).
Vorrunde
Die Matches werden auf 7 Punkte gespielt.
Hauptrunde
Die Matches sind länger als in der Hauptrunde der Monatsturniere. Die Matches werden in den Viertelfinals auf 9 Punkte, in den Halbfinals auf 11 Punkte und im Finale auf 15 Punkte gespielt. Das Match um den dritten Platz wird auf 7 Punkte gespielt.
Second Chance
Die Matches sind länger als in der Second Chance der Monatsturniere. Die Matchlänge beträgt im Achtel- und im Viertelfinale 7, im Halbfinale 9 und im Finale 13 Punkte.
Ausschüttung der Startgelder
Der nach der Auszahlung von Lady’s und Rookie’s Prizes im Jahresverlauf sowie dem Kauf der Pokale und der Erstattung des Startgelds des Jahresendturniers an den Berliner Backgammon Meister verbleibende Rest des Jahrespools I sowie der komplette Jahrespool II werden als zusätzliches Preisgeld („Added“) an die Addedqualifizierten ausgeschüttet.
Die Startgelder werden vermindert um die Anmeldegebühr an alle Teilnehmer ausgezahlt. Ein Abzug von den Preisgeldern wie bei den Monatsturnieren erfolgt nicht. Die Jahrespools werden nur an die Addedqualifizierten ausgeschüttet.
Jahrespool / Added
Das zusätzliche Preisgeld („Added“) beim Jahresendturnier, das aus den Jahrespools gespeist wird, funktioniert ähnlich wie ein Side Pool, der jedoch anteilig an diejenigen Addedqualifizierten ausgeschüttet wird, die einen Preisrang erreichen. Die Anteile richten sich nach der Gewinnverteilung (→ Ausschüttung der Startgelder) und werden auf die Addedqualifizierten umgerechnet.
Addedqualifiziert ist, wer
- einen der ersten zehn Plätze der Jahresrangliste (Stand vor dem Jahresendturnier) erreicht hat, oder
- an allen Monatsturnieren teilgenommen hat, oder
- nicht an allen Monatsturnieren teilgenommen hat, aber seinen Anteil an den Jahrespools bei der Anmeldung zum Jahresendturnier nachzahlt. Durch die Nachzahlung wird der Spieler so gestellt, als hätte er bei allen Turnieren in die beiden Jahrespools eingezahlt.
Der Monatswert des Jahrespools I ist fix. Die Turnierleitung berechnet rechtzeitig vor dem Jahresendturnier den Monatswert des Jahrespools II und gibt ihn auf der Website von Berlin Backgammon zusammen mit der Rangliste bekannt. Bei der Berechnung des Monatswerts des Jahrespools II bleiben die unterjährigen Ausschüttungen aus den Jahrespools (Preisgeld für die Bestplatzierten, Lady’s Prize, Rookie’s Prize) unberücksichtigt.
Gibt es nach dem Oktoberturnier eine Rangliste, in der keine eindeutige Reihenfolge der zehn Addedqualifizierten nach Punkten gebildet werden kann, sollen alle Spieler, die mit dem Zehntplatzierten punktgleich sind, eine Chance haben, sich für das Added zu qualifizieren. Zu diesem Zweck wird ein Stechen, ähnlich wie bei den Qualifikationsrunde, durchgeführt. Freilose in der Qualifikation werden nach den Kriterien vergeben, die auch bei Punktgleichheit über die Platzierung in der Rangliste entscheiden.
Hinweis: Die Turnierleitung bittet auch an dieser Stelle alle Spieler, ihr diese Rechnung zu ersparen und bis zum Novemberturnier für eine ausreichende Differenzierung in der Rangliste zu sorgen.
Die Kriterien werden in der angegebenen Reihenfolge abgearbeitet. Sobald das erste Kriterium gefunden ist, das eine hinreichende Differenzierung zwischen den punktgleichen Spielern herstellt, wird es angewandt; auf die Anwendung weiterer Kriterien wird dann verzichtet.
Spieler, die nicht an allen Turnieren teilgenommen haben und nicht zu den ersten zehn der Rangliste gehören, können ganz normal am Jahresendturnier teilnehmen, ohne an der Ausschüttung des Jahrespools zu partizipieren, oder sie können sich, um an der Ausschüttung der Jahrespools teilzunehmen, nachqualifizieren, indem sie bei der Anmeldung zum Turnier Nachzahlungen in die Jahrespools leisten.
Hinweis: Die Berechnung des für die Nachqualifikation notwendigen Beitrags zum Jahrespool folgt dem Grundsatz, dass durch die Nachzahlung der Spieler so gestellt wird, als habe er bei allen Turnieren in den Jahrespool eingezahlt.
Die Nachzahlung in den Jahrespool I entspricht dem Fixbeitrag von 4 EUR, den die Teilnehmer bei jedem Monatsturnier entrichten, multipliziert mit der Anzahl der Monatsturniere, an denen der Spieler nicht teilgenommen hat.
Beispiel 6: Ein Spieler, der nicht addedqualifiziert ist, hat an sieben Monatsturnieren teilgenommen. Beim Jahresendturnier muss er 8 EUR in den Jahrespool I nachzahlen, sofern er an der Ausschüttung der Jahrespools teilhaben will.
Zusätzlich muss jeder Spieler, der nicht an allen Turnieren teilgenommen hat und nicht zu den ersten zehn der Rangliste gehört, für jedes Monatsturnier, an dem er nicht teilgenommen hat, einen variablen Beitrag nachzahlen, dessen Höhe sich erst im Verlauf der Saison durch die Thesaurierung nicht ausgeschütteter Anteile an den Geldpreisen ergibt.
Die Berechnung dieses Teils der Nachzahlung in den Jahrespool II erfolgt durch einfache Addition aller bei den Monatsturnieren nicht ausgeschütteten Teile der Geldpreise, dividiert durch die kumulierte Teilnehmerzahl in der Mastersklasse bis Oktober.
Beispiel 7: Es haben bis Oktober kumuliert 270 Masters teilgenommen und dabei 590,00 EUR in den Jahrespool II eingezahlt. Zudem seien bei zwei integrierten Turnieren Beginners ins Geld gekommen. Die Differenz zwischen dem Preisrang, den sie erreicht haben, und ihrer Anerkennungsprämie betrage insgesamt 85,00 EUR. Dann sind im Jahrespool II insgesamt 675,00 EUR angesammelt (die Ausschüttung von Lady’s und Rookie’s Prize bleiben bei dieser Berechnung unberücksichtigt). Der Monatswert des Jahrespools II beträgt also 675/270 = 2,50 EUR.
Beispiel 8: Ein Spieler, der nicht addedqualifiziert ist, hat an acht (von zehn möglichen) Monatsturnieren teilgenommen. Beim Jahresendturnier muss er gemäß den Beispielen 7 und 8 insgesamt 13,00 EUR 8,00 EUR in den Jahrespool I und 5,00 EUR in den Jahrespool II) nachzahlen, sofern er an der Ausschüttung der Jahrespools teilhaben will.
Weicht dieser Betrag zu stark von der Equity (der Gewinnerwartung) der durch Nachzahlung für die Ausschüttung des Jahrespools Qualifizierten ab, kann die Turnierleitung vor dem Jahresendturnier den Monatswert korrigieren und der prognostizierten Equity der Nachzahler annähern.
Ein Spieler, der weder direkt addedqualifiziert ist noch den festgelegten Betrag nachzahlt, ist nicht addedqualifiziert. Er nimmt am Jahresendturnier, jedoch nicht an der Ausschüttung der Jahrespools teil.
Die Verteilung des Addeds erfolgt anteilig auf die Preisränge. Der Teil des Addeds, der auf den Preisrang entfällt, den ein Nichtaddedqualifizierter erreicht, wird anteilig auf alle Addedqualifizierten, die Preisränge erreichen, verteilt.
Beispiel 9: Sind von denjenigen Spielern, die in die Preisränge gelangen, nur der Finalsieger und der Viertplatzierte addedqualifiziert, so erhalten bei mehr als 25 teilnehmenden Master-Äquivalenten der Finalsieger 36/(36+6,5) = 84,7 % und der Viertplatzierte 6,5/(36+6,5) = 15,3 % des Addeds.
Beispiel 10: Ist von denjenigen Spielern, die in die Preisränge gelangen, nur der Sieger der Second Chance addedqualifiziert, so erhält er 100 % des Addeds.
Rangliste
Abweichend von den normalen Monatsturnieren erhält jeder Turnierteilnehmer 10 Teilnahmepunkte. Die Zusatzpunkte, die für das Erreichen des Viertelfinals oder des Achtelfinals vergeben werden, sind gegenüber einem normalen Monatsturnier um jeweils drei erhöht.
Beispiel 11: Für das direkte Erreichen der Viertelfinals der Hauptrunde ohne Niederlage werden zehn Zusatzpunkte vergeben.
Calcutta-Auktion
Vor Beginn des Jahresendturniers oder zu einem geeigneten Zeitpunkt während des Jahresendturniers, spätestens jedoch vor der Auslosung der Paarungen der Hauptrunde, soll die Turnierleitung eine Calcutta-Auktion anbieten. Gewonnen hat, wer auf den späteren Sieger setzt. Ausgezahlt werden alle Einzahlungen minus 5 %. Bei mehr als 1.000,00 EUR Auszahlung wird die Summe aufgeteilt: 2/3 für den Ersten, 1/3 für den Zweiten.
Zeitplan
Hinweis: Nur der Turnierbeginn am Samstag und die Turnierfortsetzung am Sonntag sind fix. Der Zeitplan dient der Orientierung. Obwohl die Turnierleitung danach streben wird, ihn einzuhalten, kann er am Turniertag abweichen.
Turnierbeginn: Samstag 13.00 Uhr
Ende der Vorrunde und der Qualifikationsrunden: Samstag gegen 21:00 Uhr.
Essenspause: nach dem 4. Match der Vorrunde.
Calcutta-Auktion, sofern angeboten: 21:00 Uhr.
Beginn der Viertelfinalmatches in Hauptrunde und der Achtelfinalmatches der Second Chance: zwischen 21:30 und 22:30 Uhr.
Fortsetzung am Sonntag um 12:30 Uhr mit den Halbfinalmatches der Hauptrunde und den Viertelfinalmatches der Second Chance. Je nach Umständen kann die Turnierleitung auch den Beginn der Meisterschaft im Beratungsdoppel auf 12:30 Uhr legen.
Siegprämien werden erst bei der Siegerehrung ausgezahlt, die am Ende des Turniers stattfindet. Von dieser Regelung kann es keine Ausnahme geben.
Berliner Meisterschaft im Beratungsdoppel
Sie wird auch Berliner Meisterschaft im Consulting Double genannt. Sie findet am Sonntag des Jahresendturniers parallel zu und nach den letzten Matches des Jahresendturniers statt. Es ist ein kleines Turnier im einfachen K.O.-Modus, in dem das Berliner Meisterteam im Beratungsdoppel gekürt wird. Die Teilnahme kostet 50,00 EUR plus 5,00 EUR Anmeldegebühr pro Team. Gespielt wird auf 7 Punkte, im Finale ebenfalls auf 7, immer mit Uhr (3 Min./Punkt + 15 Sek./Zug). Prämiiert werden der 1. und der 2. Platz (2/3, 1/3).
Spezielle Regelungen für das integrierte Beginnersturnier
Kommt kein eigenständiges Beginnersturnier zustande, spielen Beginners und Masters zusammen in demselben Turnier nach denselben Regeln (integriertes Turnier). Es folgen die speziellen Regelungen für ein integriertes Turnier:
Das Startgeld der Beginners beträgt 12 EUR (4 EUR Startgeld, 4 EUR Jahrespool I, 4 EUR Anmeldung). Beginners erhalten keinen Anteil an den Startgeldern, sondern je nach erreichtem Preisrang eine Anerkennungsprämie, deren Höhe unabhängig von der Zahl der Teilnehmer ist. Sie erhalten:
- Turniersieger 30 EUR
- Finalist 25 EUR
- 3. Platz 20 EUR
- 4. Platz 15 EUR
- Sieger Second Chance 25 EUR
- Finalist Second Chance 15 EUR
Die Anerkennungsprämie wird nur dann ausgezahlt, wenn der entsprechende Rang bei den Masters mit einem Geldpreis dotiert ist.
Beispiel 4: Ein Beginner, der Finalist der Second Chance ist, erhält nur dann die Anerkennungsprämie von 15 EUR, wenn ein Master, der denselben Platz erreicht hätte, einen Geldpreis erhalten hätte. Dies wäre bei einer Teilnehmerzahl von mehr als 25 Masters-Äquivalenten der Fall.
Überschüsse bei der Auszahlung
Erreicht ein Beginner einen Preisrang, wird die Differenz zwischen seiner Anerkennungsprämie und dem Geldpreis, den ein Master auf demselben Preisrang erhalten hätte, dem Jahrespool II zugeführt.
Besonderheiten beim Jahresendturnier
Das Startgeld der Beginners beträgt 22 EUR. Im Startgeld sind 10 EUR Anmeldegebühr enthalten.
Beginners, die einen Preisrang erreichen, erhalten eine Anerkennungsprämie, die doppelt so hoch ist wie bei den normalen Monatsturnieren. Erreicht ein Beginner einen Preisrang, wird die Differenz zwischen seiner Anerkennungsprämie und dem Geldpreis, den ein Master auf demselben Preisrang erhalten hätte, dem Jahrespool II des nächsten Jahresendturniers zugeführt.
Jeder Beginners-Turnierteilnehmer erhält 10 Teilnahmepunkte.
Beginners sind nicht addedqualifiziert.
Deutsche Backgammon-Rangliste und andere überregionale Backgammon-Institutionen
Die Turniere der Berliner Meisterschaft erfüllen alle Kriterien zur Wertung in der Deutschen Backgammon-Rangliste. Die Ergebnisse der Masters und bei integrierten Turnieren auch die der Beginners werden an die Deutsche Backgammon-Rangliste gemeldet. Wer nicht gemeldet werden möchte, teilt diesen Wunsch der Turnierleitung bei der Anmeldung zum Turnier mit. Auf den Turnieren der Berliner Meisterschaft kann die Mitgliedschaft im BG-CBiD erworben werden.
Turnierregularium (Kurzversion)
4. Hinweis: Es gibt auch eine Langfassung der Turnierregeln. Die Langfassung ist die maßgebliche Fassung.
Für die Austragung der Matches gelten die international üblichen und bekannten Regeln. Diese können jedoch nicht alle Situationen klären, die während eines Turniers auftreten können. Die hier aufgeführten Regeln nehmen der Turnierleitung nicht die Freiheit des Urteils und hindern sie nicht, eine Lösung für einen Disput zu finden, die zuallererst dem Sportsgeist und der Fairness verpflichtet ist und den Besonderheiten des jeweiligen Falles Rechnung trägt.
Generell gilt in allen Situationen und Streitfällen: Fair Play takes precedence – Fair play geht vor.
Im Konfliktfall
- sind Steine und Würfel und alles, was zum Spiel gehört, unberührt zu lassen.
- Die Turnierleitung ist zur Entscheidungsfindung heranzuziehen.
- Der Turnierleitung steht es frei, sachverständige Personen beratend zu einer Entscheidungsfindung hinzuzuziehen. Zu diesem Zweck wird ad hoc ein Turnierkomitee aus erfahrenen Turnierspielern gebildet, das die Turnierleitung in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen oder dann zum Einsatz kommen kann, wenn Mitglieder der Turnierleitung in einen Konflikt involviert sind.
- Turnierleitung und Turnierkomitee werden eine faire und angemessene Lösung finden.
- Grundlage der Entscheidungsfindung sind die Turnierregeln und die internationalen Regeln für Backgammon und Backgammonturniere. Die Entscheidung der Turnierleitung ist in einem Streitfall endgültig.
Würfeln
- Soweit vorhanden müssen Präzisionswürfel verwendet werden.
- Es muss mit Würfelbechern gewürfelt werden.
- Die Spieler dürfen die Würfel vor Beginn jedes einzelnen Spiels austauschen.
- Sobald ein Spiel in Gang ist, dürfen die Würfel nicht mehr ausgewechselt werden.
- Es muss grundsätzlich auf der rechten Seite des Boards gewürfelt werden.
- Vor dem Würfeln muss der Würfelbecher mit den Würfeln sichtbar und hörbar geschüttelt werden. Beim Würfeln muss der Würfelbecher sichtbar sein, die Würfel dürfen beim Herausfallen nicht die Hand berühren. Anschließend müssen die Würfel sichtbar über das Board rollen und flach auf der eigenen Seite des Bretts liegen bleiben.
- Die Würfelbecher beider Spieler haben zwischen den Würfen auf dem Tisch zu bleiben. Zu keinem Zeitpunkt darf sich der Becher unterhalb des Tisches befinden. Gleiches gilt für die Würfel. Das absichtliche Wegwerfen der Würfel ist ebenso unzulässig.
Ziehen der Steine
- Beim Spiel mit Uhr ist ein Zug mit dem Betätigen der Uhr nach dem Ziehen der Steine abgeschlossen, beim Spiel ohne Uhr mit dem Aufheben der Würfel vom Board.
- Züge dürfen rückgängig gemacht werden, solange der Zug nicht abgeschlossen ist. Beim Ausprobieren von vorläufigen Zügen ist unbedingt darauf zu achten, dass jederzeit die Ausgangsposition wieder hergestellt werden kann (etwa indem vorläufig gesetzte Steine von den tatsächlich stehenden Steinen abgesetzt werden).
Illegale Züge
Grundsätzlich sind nur Züge gültig, die nach den Backgammonregeln zulässig sind. Unzulässige Züge sind daher ungültig und müssen korrigiert werden. Ein unzulässiger Zug kann dennoch Gültigkeit erlangen, sobald der Gegner gültig gewürfelt hat, es sei denn, dass dadurch Grundsätze des Fair play verletzt würden.
Spiel mit Uhr
- Alle regulären Turniermatches werden mit Uhr ausgetragen.
- Über Ausnahmen entscheidet die Turnierleitung.
- Es ist wünschenswert, wenn ein Spieler seinen Gegner darauf aufmerksam macht, dass die Uhr zu drücken ist, damit seine Zeit nicht abläuft. Ein Recht darauf gibt es jedoch nicht.
- Die Uhr ist zu betätigen:
- nach Beendigung eines eigenen Zuges. Dies betrifft auch Situationen, in denen de facto kein Zug möglich ist (z. B. Stein auf der Bar gegen closed board).
- nach dem Anbieten einer Verdopplung.
- nach dem Akzeptieren einer Verdopplung.
- Die Uhr ist anzuhalten:
- nach dem Beenden einer Partie.
- um vom Tisch heruntergefallene Würfel wieder aufzuheben.
- zur Reklamation illegaler Züge, in Streitfällen, die das laufende Match betreffen und vor Heranziehen der Turnierleitung.
- Falls das Zeitkontingent eines Spielers vor der Beendigung seines Zuges abgelaufen ist, verliert er das Match. Dies gilt jedoch nicht, wenn
- die Uhr in einer Stellung abläuft, in der er nicht mehr verlieren kann (gin position).
- sein Gegner ihn nicht rechtzeitig auf seinen Zeitmangel aufmerksam gemacht hat.
- die oben aufgeführten ethischen Grundsätze oder andere Regeln der Fairness verletzt worden sind.
In diesen Fällen kann der Spieler, dessen Uhr abgelaufen ist, im Rahmen einer Einzelfallentscheidung ein kleines Zeitkontingent erhalten, das ihm ermöglicht, das Match fortzuführen. Es gibt jedoch keinen Anspruch darauf; die Turnierleitung ist gehalten, die Umstände des Falles umfassend zu berücksichtigen.
Pausen
- Jedem Spieler steht bei Matches von fünf oder mehr Punkten Länge eine Pause von fünf Minuten zu, bei einer Matchlänge von mehr 11 und mehr Punkten Länge zwei Pausen von je fünf Minuten.
- Zwischen zwei Matches steht jedem Spieler eine Pause von fünf Minuten zu.
- Während einer laufenden Partie kann grundsätzlich keine Pause in Anspruch genommen werden.
Zuschauer
- Während der Austragung eines Matches haben sich Zuschauer ruhig zu verhalten. Sie sind insbesondere nicht berechtigt, das Spielgeschehen zu kommentieren oder Hinweise zu geben, auch nicht nach Beendigung eines Zuges.
- Jedem Spieler steht das Recht zu, Zuschauer ohne Angabe von Gründen zum Verlassen des Spieltisches aufzufordern.
Verspätungen
- Verspätungen, sowohl zu Beginn des Turniers als auch nach Pausen zwischen den Matches, werden von der Turnierleitung mit Strafpunkten belegt. Der erste Strafpunkt wird zu Beginn des Turniers und nach der Abendessenspause zehn Minuten nach der Zeit, für die der Matchbeginn festgelegt war, vergeben. Bei allen anderen Matches wird der erste Strafpunkt fünf Minuten nach der Zeit, für die der Matchbeginn festgelegt war, vergeben. Bei Pausen, die während des Matches in Anspruch genommen werden, wird eine Minute nach Ablauf der Matchpause der erste Strafpunkt vergeben, danach wird wie oben verfahren. Danach wird alle fünf Minuten ein weiterer Strafpunkt vergeben.
- Das Match wird als verloren gewertet, sobald mehr als 50 % der zu erreichenden Matchpunkte durch Strafpunkte verloren sind.
Benehmen
Berlin Backgammon duldet schlechtes Benehmen nicht. Spieler, die sich unsportlich, unhöflich oder unzivilisiert benehmen, ziehen je nach Schwere der Verfehlung folgende Sanktionen auf sich: Ermahnung, Streichung der am Turniertag erzielten Ranglistenpunkte, erhöhtes Startgeld beim nächsten Turnier, Turnierdisqualifikation oder Turniersperre. Gleichzeitig verlieren sie die Punkte für die Rangliste und Geldpreise, Pokale etc. Ihr Startgeld wird nicht zurück erstattet. Diese Sanktionen können auch nachträglich ausgesprochen werden, falls die Verfehlung erst nach dem Turnier bekannt wird.